Bei
der heurigen
Veranstaltungsreihe des Musealvereins gab es dieses Mal ein besonderes
Highlight: Herr Andreas Stockinger, Bürgermeister der Gemeinde
Thalheim, hat
uns für einen Besuch der Gemeinde in das Museum Angerlehner
eingeladen, 70
Personen nahmen daran teil. Dr. Walter Aspernig
begrüßte die Teilnehmenden; er
freute sich über den regen Besuch und dankte dem
Bürgermeister Stockinger und dem
Museumsdirektor KR. Angerlehner für diese
Möglichkeit, Thalheim und das
Kunstmuseum näher kennen zu lernen. Die
Marktgemeinde Thalheim ist
eine Ortschaft mit 6.143 Einwohnern; sie präsentiert sich als
sehr erfolgreiche
Kommune und hat eine wirtschaftlich starke Infrastruktur aufzuweisen
(zB. Fronius,
ESKA, ECM, KTM). Thalheim
wird 927 erstmals
urkundlich erwähnt und besteht aus 6 Ortschaften. Einige
Sehenswürdigkeiten
bereichern die Gemeinde. Die Kirche St. Stephanus wurde 1179 erbaut,
ist 1974
abgebrannt und wurde 2021 generalsaniert. St Ägydi und die
Wallfahrtskirche
Maria Schauersberg, erbaut 1490, verschönern die Umgebung.
Schloss Traunegg, das
als Pollheimer Hof 1283
errichtet
worden war, war später ein Gutsbesitz. Heute beherbergt das
Schloss mit einer
sehr schönen Barockfassade private Wohnungen. Schloss Aigenegg
war ein Landgut
des Stiftes Kremsmünster und ab 1610 eine Brauerei. 1913 wurde
es zu einem
Schloss umgebaut und ist nun im privaten Besitz. Die Marienwarte am
Reinberg, ein
aus Ziegeln errichteter Turm, wurde vor 130 Jahren erbaut, den Baugrund
hierfür
stellte Josef Ploberger zur Verfügung. Dieser Aussichtsturm
bietet einen
besonders schönen Blick auf Wels. Im Mittelalter wurde hier
für Kaiser
Maximilian I. ein Tiergarten für die Jagd von
Küniglhasen angelegt. Kaiser
Franz Josef besuchte mit seiner Frau Elisabeth in den Jahren 1892 -1895
während
ihrer Familienbesuche in Wels ebenfalls diesen Ort. Einst
war hier die Würzburger
Ziegelfabrik angesiedelt, das größte Ziegelwerk
außerhalb Wiens; damit begann
der wirtschaftliche Aufschwung von Thalheim. KR.
Dr. Heinz J. Angerlehner
berichtete von seinem beruflichen Werdegang und stellt esich und mit
Stolz sein
Kunstmuseum dem Publikum vor. Das Museum wurde auf der Konzernzentrale
der FMT-Gruppe
(Ferro-Montagetechnik) errichtet und 2013 eröffnet. Es ist ein
privates Museum
für zeitgenössische Kunst, eine klassische Sammlung
mit Malerei, abstrakter
Kunst, Grafiken, Skulpturen und Fotokunst. Die Sammlung umfasst mehr
als 3000
Werke, mit einem besonderen Augenmerk auf oberösterreichische
Künstler und
Künstlerinnen. Die Vielfalt der Kunstwerke stammt aus dem
Zeitraum von 1950 bis
2023. Seit Bestehen des Museums gab es bereits 83 Sonderausstellungen.
11
Mitarbeiter sind für das Gelingen der Ausstellungen und deren
Organisation
zuständig. KR. Angerlehner ist ein Sammler aus Leidenschaft;
diese Begeisterung
bewog ihn zur Gründung des Museums. „Kunst
– Leben – Leidenschaft“
heißt die aktuelle Sonderausstellung anlässlich des
10-jährigen Bestehens des
Museums. Ausdrucksstarke Bilder und Werke von renommierten, aber auch
von noch
weniger bekannten Künstlern und Künstlerinnen
begeistern das Publikum. Eine
gelungene Überraschung
erwartete uns am Ende der Führungen durch die
Kunsträume: ein Büffet mit
italienischen Spezialitäten war für uns vorbereitet. Mit kleinen Gastgeschenken
bedankte sich Dr. Aspernig für die Organisation bei allen
Beteiligten dieser
gelungenen Veranstaltung. |